Häufig gestellte Fragen -

ausführlich beantwortet

Informationen über Arten und Kosten von Klimaanlangen, Eigenmontage, Kältekreislauf …

Klimaanlagen lassen sich grundsätzlich in drei unterschiedliche Typen einteilen:

  • Das mobile Klimagerät
    Ein Kompaktgerät, meist auf Rollen und somit flexibel nutzbar; geringere Leistung und höherer Energieverbrauch als festinstallierte Klimaanlagen
  • Die Mono- oder Singlesplit-Klimaanlage
    Ein Außengerät für die Anbringung am Äußeren des Gebäudes und ein zugehöriges Innengerät für die Montage im zu klimatisierenden Raum
  • Die Multisplit-Klimaanlage
    Ein Außengerät mit mindestens zwei Innengeräten zur Klimatisierung mehrerer Räume
    oder größerer Flächen

Die Mono- oder Singlesplit-Klimaanlage

Die Monosplit-Klimaanlage besteht aus einem Außen- und einem Innengerät, welche durch Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind. Die Außeneinheit kann, je nach örtlichen Gegebenheiten, auf dem Dach, an der Fassade oder einem anderen Außenstandort montiert werden. Optisch ist sie deshalb „unsichtbar“ bis dezent und kann außerdem als Geräuschquelle im Raum vermieden werden, wobei die Betriebsgeräusche bei den modernen Geräten geringfügig sind. Auch das Innengerät lässt sich unauffällig im Raum anbringen, da es eine geringe Größe hat und in verschiedenen Formen und Farben erhältlich ist.
Monosplit-Klimaanlagen können sowohl im gewerblichen Bereich, wie z.B. in Server-, Büroräumen und Ladengeschäften als auch im privaten Bereich, bspw. im Schlafzimmer, eingesetzt werden. Sie eignen sich für die Klimatisierung einzelner Räume.

Die Multisplit-Klimaanlage

Bei gleicher Funktionsweise unterscheidet sich die Multisplit-Klimaanlage in der Anzahl der Innengeräte von der Monosplit-Klimaanlage. Dem Außengerät eines Multisplit-Klimageräts stehen mindestens zwei und maximal sechs, bzw. acht Innengeräte, je nach Hersteller, gegenüber. Diese sind mit je einem Rohrpaar mit dem Außengerät verbunden. Sinn und Zweck dieser Multisplit-Klimaanlagen ist die Klimatisierung mehrerer Räume oder größerer Flächen, wie bspw. die eines Großraumbüros. Die Leistungsfähigkeit der Außeneinheit richtet sich nach Anzahl und Leistung der angeschlossenen Innengeräte.

VRF- oder VRV-Multisplit-Klimaanlage

VRF steht für „Variable Refrigerant Flow“ und VRV für „Variable Refrigerant Volume“, zu Deutsch „Variabler Kältemittelstrom“ und „Variables Kältemittelvolumen“. Diese Art der Klimaanlage ist eine Weiterentwicklung der einfachen Multisplit-Klimaanlage. Im Gegensatz zu dieser verfügen die Innengeräte nicht über eigene Rohrpaare direkt zum Außengerät, sondern zweigen von einer Hauptleitung ab, welche aus diesem hervorgeht. Die Anzahl an anschließbaren Innengeräten liegt somit deutlich höher; das Maximum sind 42 Stück. Die VRF-Multisplit-Klimaanlage kann in großen Hallen oder Gebäuden eingesetzt werden. Der Kältemittelzufluss kann für jedes Innengerät einzeln geregelt und die Klimatisierung der jeweiligen Räume somit individuell angepasst werden. Auch eine Kombination unterschiedlicher Innengeräte ist möglich.

Die Innengeräte

Wandgerät

Diese Art des Innengeräts findet die häufigste Anwendung. Das Wandgerät wird, wie der Name schon sagt, an der Wand und meist knapp unterhalb der Decke montiert. In dieser Position lassen sich Zugluft vermeiden und Platz sparen.

Deckenkassette

Dieses Innengerät wird direkt in die Abhangdecke montiert. Es ist daher sehr schlicht und eignet sich bspw. für Büro- und Verkaufsflächen. Man unterscheidet zwischen ein-, zwei- und vierseitig ausblasenden Deckenkassetten (1-Wege-, 2-Wege und 4-Wege-Deckenkassetten).

Deckenunterbaugerät

Diese Geräte sind sehr flach und werden direkt an, bzw. unter die Decke montiert. Diese Variante kommt zum Einsatz, wenn der Platzmangel es nicht anders zulässt und wird bevorzugt in Technikräumen eingesetzt.

Standtruhe

Standtruhen werden entweder direkt auf dem Boden aufgestellt oder mit etwas Bodenfreiheit an die Wand montiert. Für die Optik ist auch eine komplette Verkleidung möglich.

Kanalgerät

Der Vorteil dieses Innengeräts ist sein besonders geräuscharmer Betrieb. Voraussetzung für die Montage ist eine Zwischendecke, in der das Kanalgerät „versteckt“ wird. Wegen ihrer sehr leisen Laufgeräusche und aufgrund besonders guter Verteilung der Luft sind diese Innengeräte beliebt in Hotels, Banken, im Einzelhandel sowie in Wohnräumen. Durch individuelle Gestaltung der Luftauslässe sind hier besondere Ansprüche an die Optik im Raum realisierbar.

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da sie von vielen speziellen Faktoren, wie bspw. dem Einsatzort sowie Art und benötigter Leistung der Anlage abhängt. Neben dem reinen Preis der Klimaanlage müssen ebenso die Kosten der Montage und Inbetriebnahme berücksichtigt werden. Die Installation durch einen Fachbetrieb ist unbedingt empfehlenswert!

Grob kann man bei einer Monosplit-Klimaanlage (ein Außen- und ein Innengerät) mit Kosten ab
2.300 € netto inkl. Installation rechnen. Die Kosten einer Multisplit-Klimaanlage (ein Außengerät und mind. zwei Innengeräte) belaufen sich bei kleiner, einfacher Ausführung mit zwei Innengeräten auf mindestens 3.900 € netto inkl. Installation.

Durch regelmäßige Wartungen oder eventuelle Reparaturen können auch fortlaufende Kosten an den Klimaanlagen entstehen; ebenso natürlich durch den Energieverbrauch.

Bei festinstallierten Split-Klimaanlagen, welche aus einem Außen- und mindestens einem Innengerät bestehen, raten wir dringend davon ab, diese in Eigenregie zu montieren! Verhältnismäßig günstige Angebote im Internet zur Selbstmontage mit Verweis auf die vom Fachbetrieb durchzuführende Inbetriebnahme mögen verlockend sein. Der Haken an der Geschichte ist jedoch, dass ein sich bereit erklärender Fachbetrieb aufgrund des deutschen Gewährleistungsrechts eine Rarität ist. Warum? Dieser haftet in vollem Umfang für die nicht von ihm (und auch nicht fachmännisch) montierte Klimaanlage. Die Inbetriebnahme darf laut EU-Verordnung 517/2014 und 2015/2067 ausschließlich von zertifizierten Fachbetrieben vorgenommen werden; es gibt also keine Alternative. Auch gehen bei der Selbstmontage sämtliche Garantieansprüche an den Hersteller der Klimaanlage verloren. Erschwerend kommt die Berechnung der richtigen Dimensionierung der Klimaanlage hinzu, welche sich bspw. nach Raumgröße, Isolierung, Sonneneinstrahlung, geografischer Ausrichtung und gewöhnlicher Personenanzahl richtet. Ebenso kann der Mauerdurchbruch eine Hürde darstellen, welcher erforderlich ist, um das im Gebäude befindliche Innengerät durch Leitungen mit dem Außengerät zu verbinden.

Kleine, mobile Klimageräte lassen sich hingegen von jedem selbst aufstellen, da sie aus lediglich einem Teil ohne Außengerät bestehen. Sie entziehen dem Raum die warme Luft und leiten diese dann häufig durch einen Abluftschlauch über ein geöffnetes Fenster oder einen Türspalt nach draußen. Die Leistung ist allerdings stark begrenzt und der Energieverbrauch sehr hoch. Durch das während des Betriebs dauerhaft geöffnete Fenster, bzw. die geöffnete Tür, gelangt zusätzlich wieder warme Luft in den Raum. Wir vertreiben diese Art der Klimaanlagen nicht.

Grundsätzlich lässt sich diese Frage mit „Nein“ beantworten. Klimaanlagen sorgen für einen wohltemperierten Raum und reinigen aufgrund ihrer integrierten Filter sogar die Luft. Eine Studie der Arbeitsinspektion und der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) in zwölf Betrieben zeigte, dass die Luft der mit Klima- oder Lüftungsanlagen ausgestatteten Räume eine geringere Pilzsporenbelastung aufwies als die Außenluft.

Beim Betreiben einer Klimaanlage müssen allerdings zwei Dinge beachtet werden:

  • Die Außentemperatur
    So verlockend es auch sein mag – um den Kreislauf nicht zu belasten, sollte die eingestellte Raumtemperatur nicht mehr als sechs Grad von der Außentemperatur abweichen.
  • Die Wartung
    Da das in der Klimaanlage anfallende Kondensat einen Lebensraum für Pilze und Bakterien bieten kann, sollte, in Abhängigkeit von Nutzungsart und Nutzungsdauer der Anlage, eine regelmäßige Wartung durchgeführt werden.

Verdichter / Kompressor
Hier befindet sich das Kältemittel am Verdichtereintritt in einem gasförmigen Zustand mit niedrigem Temperaturniveau. Dem Namen entsprechend verdichtet dieses Bauteil das Kältemittel auf ein höheres Druck-/Temperaturniveau. Über den Verdichteraustrittsstutzen wird das Kältemittel dem Verflüssiger durch eine Rohrleitung zugeführt.

Verflüssiger / Kondensator
Der Verflüssiger entzieht dem Kältemittel die Wärmeenergie und führt diese der Umgebung zu. Beim Wärmeentzug ändert sich der Aggregatzustand des Kältemittels von gasförmig in flüssig. Dies verleiht dem Verflüssiger auch seinen Namen. Das überhitzte Kältemittel durchströmt bei gleichbleibendem Druck die gewundene Rohrleitung, wobei die Temperatur des flüssigen Kältemittels sinkt.

Drosselorgan / Expansionsventil
Beim Erreichen dieses Bauteils wird hier ein Druckabfall erzeugt, um von dem hohen Druck-/Temperaturniveau auf ein niedrigeres Niveau abzusenken. Dies geschieht, indem das flüssige Kältemittel in den Verdampfer eingespritzt (entspannt) wird.

Verdampfer / Kühler
Hier ändert das Kältemittel seinen Aggregatzustand wieder von flüssig in gasförmig, indem es die Wärme aus dem zu kühlenden Raum aufnimmt, in welchem der Verdampfer montiert ist. Anschließend strömt das Kältemittel in seinem gasförmigen Zustand wieder in den Verdichter und der Kreislauf beginnt von vorn.